Meine Computer
Mein Notebook seit Herbst 2019
... ist ein Dell Precision Mobile 7740
(ganz frisch herausgekommen, wie ich es gekauft habe).
Einer der Gründe dafür war, dass es dieses Notebook
nicht nur mit Nvidia gibt (will ich wegen Linux nicht haben!),
sondern auch eine "große" und eine "kleine" AMD-Grafikkarte zur Wahl stehen
(funktioniert auch sofort und problemlos unter Linux):
Mir ist kein vergleichbares Notebook mit so starker CPU
sowie so viel RAM, SSD und I/O bekannt,
das man mit einer kleinen AMD-Grafikkarte bekommt.
Auf den ersten Blick bekommt man gewohnte Dell-Precision-Qualität:
Sieht robust aus, ist sehr leistungsfähig, hat gute Tastatur & guten Bildschirm, ...
Nur die Lüfter sind wie beim vorigen Notebook:
Beim "harmlosen" Arbeiten aus oder schön leise,
unter Last jedoch etwas sprunghaft und ziemlich laut,
aber wenigstens wirkungsvoll...
(Linux zeigt rund 4,6 GHz bei Single-Core-Dauerlast
und rund 3,5 GHz bei Dauerlast auf allen 8 Cores an).
Es gibt aber auch ein paar Kritikpunkte:
- Das Notebook hat nur Thunderbolt 3 als Dock-Anschluss,
keinen Anschluss für die "alten" Dell-Docks mehr.
Und so ein Thunderbolt-Dock (noname, nicht Dell) für "alles"
(primärer Bildschirm, Ethernet, Tastatur, Maus, Sound, alle USB-Devices, ...)
macht noch sehr viel Arbeit und Ärger unter Linux:
Beim Booten wird ein schon angestecktes Dock meistens überhaupt nicht erkannt,
und wenn es dann doch erkannt wird, werden die daran angeschlossenen Devices
manchmal nicht richtig initialisiert (Displayport synchronisiert z.B. nicht immer).
Auch die Maus oder die Tastatur "verschwinden" hin und wieder plötzlich und grundlos.
Die alten Docks waren da klar besser und praktischer!
Aber was nach einiger Konfiguration inzwischen meist perfekt klappt, ist Hotplugging:
Ab- und wieder anstecken im laufenden Betrieb funktioniert tadellos, ohne jede händische Hilfe.
- Dell verbaut wie bei Precision üblich in allen wichtigen Bereichen
gute und weit verbreitete Komponenten (meist Intel, z.B. WLAN, Ethernet, ...).
Alles Wichtige funktioniert daher unter Linux problemlos und ganz von selbst
(zumindest alles, was ich an Devices brauche, manche habe ich absichtlich weggelassen).
In Randbereichen (z.B. Touchpad, Thermal Sensor, ...) hat Dell zwar gute,
aber manchmal ungewöhnliche Komponenten eingebaut,
bei denen man unter Linux teilweise etwas suchen und nachhelfen muss...
- Das Dell BIOS ist zwar vergleichsweise gut (bootet MBR und EFI, ...),
aber Linux bemängelt wie üblich einige ACPI-Fehler im BIOS...
(Leute, das kann doch nicht so schwer sein, das einmal zu testen?!)
- Die Lüfter- (Dell BIOS) und Taktregelung (Linux/Intel pstate) schafft es manchmal nicht,
den Prozessor bei plötzlichen Lastspitzen rechtzeitig unter Kontrolle zu halten:
Für Sekundenbruchteile spricht immer wieder die MCE an
und bremst den Prozessor wegen Überhitzung ganz kurz hart runter.
Stört zwar nicht, ich glaube aber nicht, dass das so gedacht war...
Mein Softwarestand seit 2014
Derzeit:
- Nach wie vor überzeugt Gentoo
Linux, siehe unten!
(obwohl der Gentoo-Community inzwischen der Schwung der Anfangsjahre merklich fehlt)
Ich möchte eben ein System, das ich mir so herrichten kann, wie ich es will ...
Und es handelt sich immer noch um meine Original-Erstinstallation aus 2002,
mehrmals auf einen anderen Rechner kopiert, immer wieder aktualisiert und umkonfiguriert...
- Seit 2011 mit XFCE
statt Gnome als Desktop-Environment, nachdem ich nach dem Ende von KDE 3.x einige Jahre lang
(mit Widerwillen!)
Gnome verwendet habe.
Was sprach gegen Gnome?
- Gnome 2 wird nicht mehr weiterentwickelt, und mit Gnome 3 kann ich mich
überhaupt nicht anfreunden, nicht einmal im Entferntesten:
Die Ziele und Prinzipien von Gnome sind ziemlich genau das Gegenteil von meinen...
- Die Bugs in Gnome wurden statt weniger im Laufe der Zeit immer mehr und vor allem störender:
Im letzten Gnome-2-Stand haben bei mir z.B. die Panels auf einmal nicht mehr richtig funktioniert...
- Die Gnome-Entwickler sind sowas von ignorant und unhöflich gegenüber
ihren Anwendern, dass es schlimmer nicht mehr geht! Da liegen ganz offensichtliche Bugs
mit beiliegendem einzeiligen Fix und dutzenden "Me, too"-Votes seit Jahren unbeachtet im Bugzilla...
- Gnome wird immer fetter, fast schon schlimmer als KDE: Inzwischen laufen
bei Gnome fast ein Dutzend Daemons im Hintergrund, von denen ich außer Bugs
und Konfigurationsarbeit eigentlich nichts habe...
Und dass Gnome 3 nicht mehr ohne Hardware-3D- und -Compositing-Grafikunterstützung läuft,
ist wohl ein Scherz: Auch wenn mein Notebook Top-3D-Beschleunigung bietet,
für den Desktop brauche ich sie ja wohl wirklich nicht, das stört eher
(und säuft den Akku leer: Eine gute ATI Mobile Radeon verheizt unter Last
ja deutlich mehr als die i7-CPU...).
Was spricht für XFCE, obwohl es ja in Funktionsumfang, Weiterentwicklung, Alter usw.
ein gewaltiger Rückschritt gegenüber Gnome ist?
- Es leistet ziemlich genau das (mit kleinen Abstrichen), was ich haben will,
und es lässt sich eher als Gnome so konfigurieren, wie ich will!
- Es ist klein und schlank, schleppt nichts mit, was ich nicht brauche,
und startet deutlich schneller als Gnome: Kein consolekit,
kein powerd, kein gnome-keyring, kein ssh-agent,
und noch ein paar andere Hintergrund-Programme weniger.
- Es funktioniert: Bis jetzt sind mir deutlich weniger störende Fehler als in Gnome aufgefallen.
- Die Entwickler sind angenehm kommunikativ und hilfsbereit,
Bugs werden wirklich angeschaut!
- Ich habe keine reinen Gnome-Programme in Verwendung: Alles, was ich nutze,
sind Gtk-Programme, die genausogut ohne Gnome laufen...
In meinen Linux-Anfängen habe ich jahrelang mit Begeisterung
KDE 3.x verwendet (das war für die damalige Zeit sensationell gut!).
Ich bin an sich KDE-Fan, aber KDE 3.x ist schon sehr tot.
KDE 4.x/5.x hat Jahre gebraucht, bis es so verwendbar war wie KDE 3.x.
Inzwischen ist KDE 4.x/5.x wieder wirklich gut, tadellos stabil, und vor allem der
schönste, konfigurierbarste und leistungsfähigste Desktop überhaupt,
aber ein paar "Eigenheiten" und Defizite einzelner KDE-Anwendungen (und der Zwang, viele Dinge
zu installieren und zu konfigurieren, die ich eigentlich gar nicht haben will:
KDE braucht ein Vielfaches der Rechenzeit und der Ressourcen von XFCE)
haben mich bisher davon abgehalten, zu KDE zurückzukehren.
-
Firefox ist mein Browser, er erfüllt meine Vorstellungen von Browser
derzeit am besten (einer der Hauptgründe, warum mein System Gtk-basiert
und nicht Qt/KDE-basiert ist:
KDE's Konqueror - vor 15 Jahren wohl der beste Browser überhaupt - ist
nach einer langen Durststrecke inzwischen zwar wieder konkurrenzfähig,
aber war davor einige Jahre ziemlich unbrauchbar. Und Firefox unter KDE
ist eine funktionierende, aber sinnwidrige Kombination).
- Für meine Mail verwendete ich lange Zeit
Thunderbird. Der wurde vor Jahren aber ein so aufgeblähtes Monster
(mit ein paar sehr unschönen Eigenschaften), dass ich zeitweise
Claws Mail verwendet habe. Momentan bin ich wieder bei Thunderbird gelandet,
teste aber auch Claws regelmäßig.
Wie man daraus klar erkennt: Ich bevorzuge Plaintext-Mails, HTML-Mails sind böse!
- Die Entwicklung von Editoren über die Jahrzehnte hinweg ist ein Desaster:
- Als jahrzehntelanger Verwender von Emacs oder Micro-Emacs muß ich feststellen, daß kein
Emacs-ähnlicher Editor die Integration in einen modernen Desktop geschafft hat:
Optisch nicht, funktional nicht, von der Bedienung her nicht.
- Andererseits gibt es keinen modernen Editor, der in Komfort,
Konfigurierbarkeit, Skriptfähigkeit und Features auch nur annähernd an Emacs herankommt,
nicht einmal an Micro-Emacs (außer vielleicht Jedit, aber dessen Startzeiten sind
sogar für Emacs-User einfach zu zäh).
Gerade der Gnome-Editor Gedit ist sowas von unbrauchbar...
- Also bleibt es bei mir vorläufig einmal bei Vim im Terminal für alle kleinen Änderungen,
denn wenn man Vi kann, kommt man
auf jedem Linux- oder Unix-Rechner durch,
und wenn es über ein serielles Terminal oder SSH sein muß.
- Wenn mehr zu tippen (oder zu programmieren) ist, verwende ich seit ein paar Jahren
Geany. Seinen Zweck als Alltags-Programmier-Editor erfüllt
er unauffällig und recht angenehm: Das beste, was mir seit langem an GUI-Editoren
begegnet ist...
Mein Notebook seit 2014
... ist ein Dell Precision M6700.
Als ich es gekauft habe, war das Modell schon 2 Jahre alt (Jahrgang 2012).
Ich habe eines der letzten im Abverkauf bekommen
(es gab den Nachfolger M6800 ja auch schon fast ein Jahr),
aber dafür mit Top-Ausstattung und äußerst günstig
(neu könnte ich mir ein annähernd gleichstarkes Notebook nicht leisten).
Bisher scheint es wieder ein guter Griff gewesen zu sein:
Robust und solid gebaut, sehr leistungsfähig, ...
Die Tastatur ist noch besser geworden,
und meine alten Docks funktionieren auch mit dem neuen Notebook so wie bisher.
Nur zwei kleine Kritikpunkte:
Bei normaler Tipparbeit ist zwar keinerlei Lüfter zu hören,
aber unter Volllast dafür umso deutlicher (die Lüftung arbeitet aber hervorragend,
der Prozessor bleibt trotz Volllast auf allen Cores meist über 3,5 GHz).
Und die Lüftersteuerung regelt noch sprunghafter als beim vorigen Notebook...
Das Display ist zwar wieder matt (und heller und "knackiger" als das vorige),
aber bei ungünstigen Lichtverhältnissen zeigt es doch deutlichere Spiegelbilder.
Außerdem ist es nur 16:9, aber 16:10 bekommt man ja leider nicht mehr...
Auch die Linux-Installation war wieder absolut problemlos und erfolgreich,
praktisch ident zum vorigen Notebook: Ein paar unnötige Devices habe ich weggelassen
(TPM, Fingerprint-Reader, Spezialtasten, Bluetooth, ...
wobei letzteres aber von Linux-Live-CD's tadellos eingebunden wird),
Suspend und Sleep habe ich gar nicht probiert,
weil ich es sowieso nicht verwende, und der Rest läuft
(einschließlich Kamera und WLAN, ließen sich beide problemlos in Betrieb nehmen).
Der Radeon-Treiber hat noch ein paar "Eigenschaften",
aber das kann man nicht Dell anlasten...
Meine ``Computer-Ahnengalerie''
Mein erstes Dell Notebook
... war ein Dell Precision M6500. Außen edel und robust (Metall-Gehäuse)
und auch innen gut bestückt: Core i7, 8 GB RAM, 17 Zoll UXGA RGB-LED-Display,
SSD und normale Disk, USB 3, ATI Grafik, alles Stand der Technik (2010).
Bisher hat es viel Freude gemacht: Tolles Display (matt, spiegelt wenig),
angenehme Tastatur, Docking funktioniert einfach und gut, ...
Und das Ganze mit Dell Business-Support,
der bisher einen sehr positiven Eindruck hinterlassen hat!
Die Leistung ist top, i7-Turbomode (hochtakten bis 3.06 GHz und runter bis 1.2 GHz
je nach Last und Temperatur) funktioniert unter Linux bestens,
und das thermische Design des Notebooks ist sehr gut:
Auch bei stundenlanger Volllast auf allen Cores bleibt die Temperatur
unter 70 Grad und der Takt auf dem Sollwert
(allerdings hört man dann den Lüfter schon recht deutlich).
Linux hat sich auf Anhieb darauf installieren lassen
und kennt auch alle wesentlichen Devices incl. 3D-beschleunigter Grafikkarte
(mit DisplayPort und HDMI), Audio, Cardreader, USB 3.0 usw.
(WLAN, Bluetooth und Kamera habe ich noch nicht konfiguriert,
aber ersteres ist Intel, sollte also laufen, und letzteres meldet sich
ganz normal als USB-Kamera), aber ein paar Unebenheiten gibt es noch:
- Das Touchpad funktioniert, aber noch eher rudimentär (ohne Scroll Area usw.):
Da müsste ich mich noch damit befassen, aber ich brauche es ohnehin kaum...
- Mit ACPI muss ich mich auch noch spielen:
Suspendknopf, Soft Power Off, "Deckel zu"- sowie Dock-Erkennung
und all diese Kleinigkeiten tun bei mir noch nichts
(wobei ich ohnehin kein Suspend verwende: Das Booten von SSD ist so schnell,
dass ich damit besser fahre als mit Suspend).
Im Prinzip scheint das aber alles unterstützt zu sein:
Die ACPI-Devices werden richtig angezeigt.
- Temperatur und Lüfterdrehzahl lassen sich zwar von Linux auslesen und im Prinzip
auch steuern, aber die BIOS-interne Steuerung lässt sich nicht deaktivieren
und überschreibt die von Linux eingestellte Lüfterstufe nach ein paar Sekunden wieder.
Und die interne Lüftersteuerung ist akustisch sehr nervig,
mein altes Sony-Notebook konnte das viel besser!
- Funktion und Nutzung einiger Fn-Tastenkombinationen unter Linux
sind mir noch verborgen geblieben, aber zumindest die 4 Medien-Tasten
über der numerischen Tastatur werden von Linux erkannt
(und die Steuerung der Bildschirmhelligkeit und Tastaturbeleuchtung über Tasten
funktioniert ohne Zutun von Linux).
- Das BIOS braucht halbe Ewigkeiten, bis es endlich mit dem Linux-Boot anfängt...
- In dem Notebook versteckt sich ein BCM5880 Security Module,
mit dem ich mich noch nicht befasst habe:
Fingerabdruck-Sensor und Smartcard-Reader hängt bei mir keiner dran,
und als TPM Keystore habe ich es noch nicht gebraucht...
Das ACPI-Power-Interface funktioniert: Linux bekommt einen Wechsel
zwischen Akku und Netz mit und kann Ladezustand, Restlaufzeit usw. auslesen
sowie Bildschirmhelligkeit, Disk Sleep usw. steuern.
Die Akku-Laufzeit ist allerdings (wie bei Notebooks dieser Leistungsklasse üblich)
nicht üppig: Rund 2 Stunden im normalen Vorlesungs-Präsentations-Betrieb,
deutlich darunter bei Volllast.
Weiters hat ein Dell U3014 Monitor zu mir nach Hause gefunden
(für PC und Notebook sowie als Fernseher).
Ein Traum in Größe (30 Zoll), Auflösung (2560 * 1600), Farben und Helligkeit,
wärmstens zu empfehlen!
Nur das Menü ist etwas hakelig:
Zu viele Tastendrücke, um den Eingang zu wechseln.
Und wie jeder mir bekannte aktuelle Dell-Monitor braucht er
nach einem Signal- oder Auflösungswechsel oder einem Wakeup
ein paar Sekunden Nachdenkpause...
Im Büro steht ein 26 Zoll iiyama E2607WS.
Als Büro-Schirm macht er viel Freude (vor allem, weil er noch 16:10 und nicht 16:9 ist),
aber die Farbdarstellung ist TN-TFT-typisch schwach:
Im direkten Vergleich zeigt das danebenstehende RGB-LED-Notebook-Display
vor allem Rot-Töne viel besser und kräftiger als der iiyama-Schirm!
Mein Notebook davor
Ich habe mir in den Ferien 2002 ein Sony GRX316-MP Notebook gekauft
(das ist das legendäre Ding mit dem 16 Zoll 1600*1200 Pixel Display;
ansonsten: Pentium 4M 1,6 GHz, 512 MB RAM,
und eine selbst eingebaute, schnelle 40 GB Disk).
Vorteile:
- Das Display ist in jeder Hinsicht sensationell:
Helligkeit, Kontrast, Farben, Blickwinkel, ...
- Die Tastatur ist sehr angenehm (aber sehr laut),
das Scrollrad unter dem Touchpad ist auch ganz praktisch.
- Durch das große Gehäuse liegt die Hand beim Tippen ganz am Gehäuse auf,
nicht auf der Gehäuse-Vorderkante.
- Das Ding ist hinreichend schnell.
- Auch das DVD/CD-RW-Laufwerk ist recht flink.
- RAM und Festplatte sind leicht aufrüstbar oder austauschbar.
- Der Lüfter-Lärm hält sich in angenehmen Grenzen.
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Nachteile:
- Trotz Riesen-Gehäuse hat das Ding kein Floppy-Laufwerk
und keine serielle Schnittstelle.
- Die Stecker-Abdeckklappen machen alle einen recht klapprigen, zerbrechlichen
Eindruck (ansonsten dürfte das Notebook mechanisch sehr solid sein).
- Man bekommt das Notebook nicht mit US-Tastaturbelegung.
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Und wie sieht es auf diesem Notebook mit Linux aus?
- Die Grundfunktionalität geht auf Anhieb: Prozessor und Speicher, Platte,
CD-RW-Laufwerk,
Keyboard und Touchpad, USB (Scanner, Drucker, Flash-Stick), Par. Schnittstelle,
Ethernet.
- Das Jog-Dial (Scrollrad) braucht ein bisschen Bastelei, funktioniert aber jetzt als
vollwertige mittlere Maustaste und als Scrollrad.
- Noch nicht gebraucht und daher noch nicht probiert habe ich den ganzen
AV-Kram
(Sound, Lautsprecher und Mikrofon, Video und TV-Out), FireWire (wird aber
zumindest erkannt), Modem, DVD's sowie CardBus- und MemoryStick-Steckplatz.
- Ich betreibe das Notebook ohne ACPI (d.h. ohne Power Management, SpeedStep,
Suspend oder Sleep), softwaremäßiges Ausschalten via APM geht jedenfalls,
Linux Software Suspend to Disk auch.
- Der Grafik-Chip geht auch tadellos und mit allen Auflösungen bis 1600*1200.
Er sollte sogar OpenGL unterstützen, aber ich habe es noch nicht getestet.
- Der Wechsel zwischen internem und externem Display via BIOS klappt nicht so
richtig, ich habe jedenfalls noch nicht ganz durchschaut, wann ich wo ein Bild
bekomme.
Der softwaremäßige Zweischirmbetrieb via Xwindows macht zwar viel
Konfigurationsarbeit, klappt aber dafür tadellos: Xwindows verwaltet den internen und
den externen Schirm als zwei getrennte Displays (auch mit verschiedener
Auflösung und verschiedenem Takt), die entweder dasselbe Bild, zwei
verschiedene Ausschnitte des gleichen logischen Desktops, oder zwei unabhängige
Desktops darstellen.
Der Haken ist nur, daß der externe Schirm bei der Anzeige des internen Bildes
keinen Mauscursor anzeigt (weil es sich ja um eine softwaremäßige Spiegelung
handelt und der Cursor per Hardware eingeblendet wird).
- Die Sonder-Tastenfunktionen (Helligkeits-Regelung, Lautstärke-Regelung,
Schirm-Umschaltung, Suspend) funktionieren unter Linux definitiv nicht.
Besonders bei der Helligkeit ist das ein Problem: Das Display ist für Midnight
Sessions einfach zu hell...
- Der Sony-Support funktioniert ebenfalls überhaupt nicht: Ohne Microsoft
Internet Explorer sind Sony's Internet-Seiten für Service, Support,
Treiber-Download usw. nicht nutzbar.
Und welche Software verwende ich darauf?
- Ich habe in den Ferien 2002 von RedHat auf
Gentoo
Linux gewechselt. Das ist eine der Hardcore-Linux-Distributionen,
definitiv nichts für Linux-Neulinge:
- Kostenlos via Internet erhältlich: Man lädt sich eine kleine Boot-CD als
ISO-Image (um die 15 MB), der Rest der Pakete wird beim Installieren automatisch
"on demand" heruntergeladen.
- Alle Pakete werden im Source verteilt und erst beim Installieren compiliert.
- Relativ nahe an den klassischen Unix- und Linux-Standards: Installation,
Konfiguration und Administration via Command-Line durch Editieren der richtigen
Files; nichts automatisch, nichts grafisch!
- Gentoo kommt im Unterschied zu SuSe usw. mit einem händisch konfigurierbaren
Kernel.
- Gentoo hat keine Releases wie SuSe oder RedHat, sondern wird kontinuierlich
weiterentwickelt: Die einzelnen Pakete werden
individuell gepflegt; mit einem Befehl vergleicht das System via Internet den
Versionsstand
aller installierten Pakete mit dem aktuellsten Stand am Gentoo-Server, lädt alle
neuen Pakete herunter, und installiert sie.
- Gentoo ist in vielen Punkten so ähnlich wie Debian, aber im Unterschied zu
Debian (mit seiner sehr konservativen Versionspolitik) ist Gentoo vom
Versionsstand her brandaktuell, aktueller als SuSe, RedHat, ...
Macht bis jetzt einen recht guten Eindruck...
- Zum Thema KDE oder Gnome: Weder - noch! Bei mir läuft ein simpler
ICEWM:
Schnell, klein, nach Belieben konfigurierbar...
Ich habe auch ein aktuelles KDE installiert und konfiguriert und sogar eine Zeitlang
verwendet. Gefällt mir, macht Freude (vor allem ist mir Konqueror + Kmail
eigentlich lieber als Mozilla...), aber ist zu langsam und zu
ressourcen-intensiv: Ich werde nervös, wenn das Notebook jedesmal minutenlang
zum Starten oder zur Wiederbelebung nach einem Suspend braucht...
- Zum Editor-Glaubenskrieg Emacs versus Vi:
- Derzeit erledige ich fast alles mit einem gründlich umkonfigurierten und
mit vielen eigenen Makros erweiterten JASSPA Micro-Emacs: Das Ding ist zwar extrem häßlich
und kilometerweit von einer modernen GUI-Applikation entfernt,
aber sehr flexibel konfigurier- und programmierbar und daher bei der täglichen
Editier- und SW-Entwicklungs-Arbeit viel effizienter zu bedienen als jeder moderne GUI-Editor, und
extrem performant und ressourcen-schonend
(würde noch auf eine Floppy draufpassen, startet in Hundertstel-Sekunden,
...).
"The power of Emacs with a fraction of the size!" (der echte Emacs ist
mir einfach zu groß und zu lahm beim Aufruf)
- Vi verwende ich höchstens, wenn ich nur schnell ein, zwei Buchstaben ändern
muß.
- Davor habe ich jahrelang mit Nedit gearbeitet: Der ist
sowohl mit Keyboard als auch mit Maus sehr funktionell zu bedienen und hat eine brauchbare
Makro-Sprache zum Erweitern - empfohlen für Leute, denen Emacs zu "hardcore"
ist!
- Und als Textsystem: Natürlich TeX
(siehe z.B. hier,
hier oder
hier)
seit vielen Jahren zur vollsten Zufriedenheit!!
Leider wußte das Gerät sehr genau, wie viel Garantie ich mitgekauft hatte:
Nach rund 4 1/2 Jahren wollte die Hardware nicht mehr...
Das Ding entwickelte in wenigen Monaten eine ganze Menge Macken,
eine von mehreren Ursachen war
ein fix eingelöteter (!) Akku für Echtzeituhr und CMOS-RAM,
dessen Lebensdauer natürlich vorhersehbar beschränkt ist.
Mein alter Bastelrechner
... ist ein selbst konfigurierter Noname-PC (Jahrgang 2001:
1.2 GHz AMD Athlon, 512 MB RAM,
5 Stück 40 GB Platten in Wechselrahmen) in einer selbstgezimmerten, fahrbaren
Holzkiste mit Platz für mein 17 Zoll Flachdisplay, Tastatur usw. -- ein
30-Kilo-Notebook sozusagen!
Darauf lief ursprünglich ein RedHat 7.0 Linux (7.0 war kein guter Jahrgang...),
inzwischen ebenfalls Gentoo.
Der Rechner dient vor allem als Experimentalrechner (weil die Boot-Platte mit
einem Handgriff gewechselt ist und zur Heilung
auch als Sekundärplatte reingesteckt werden kann)
und als Backup-Server für
mein Notebook (Backup auf IDE-Platten im Wechselrahmen).
Nach rund 7 Jahren habe ich diesen Rechner (funktionierend)
ebenfalls pensioniert: Für Gentoo Linux (alles lokal compiliert!)
wurde er mit der Zeit zu langsam, laut war er auch,
und ich habe etwas Besseres bekommen (einen ausrangierten,
aber sehr hochwertigen, aus Komponenten zusammengebastelten intel P4,
der inzwischen ebenfalls in Rente ist)...
Mein langgedientes Textsystem
Meine ersten Skripten, Tests, Folien usw. entstanden ebenso wie meine Doktorarbeit alle mit dem
Textsatzsystem TeX
(siehe z.B. hier,
hier oder
hier)
auf einem wahren PC-Urgestein:
"Geboren" 1986, ursprünglich 80386/12 Mhz und 8 MB RAM (einer der ersten 32-bit-PC's überhaupt),
nach einigen Jahren Board-Tausch auf 80486/33 MHz und 32 MB RAM,
aus handverlesenen Einzelkomponenten selbst zusammengeschraubt.
Ein echter Klassiker: Ein Server-Board mit
EISA-Bus
(Mainboard,
CPU),
eine 300 MB
SCSI-Festplatte
(eine "Wrenrunner" von Control Data (später Seagate),
damals die schnellste Platte überhaupt, 5 1/4 Zoll, doppelte Höhe:
Von außen,
von innen,
nochmal von innen),
ein etwa ebensogroßes QIC-80 Bandlaufwerk als Backup,
ein SCSI-Controller (oben, darunter VGA-Karte und Parallelport-Karte) für beides,
ein
Laufwerk für
5 1/4 Zoll Floppies (1,2 MB),
kein Netz
(außer man bezeichnet 10 Mbit Ethernet auf BNC Koaxkabel als Netz...),
ein 17 Zoll Monochrom-Röhrenmonitor (Marke Eizo, schon mit stolzen 1024*768 Pixel,
angespeist noch über BNC-Verbinder statt VGA-Kabel) ...
Auf dem SCSI-Controller werkte u.a. eine
68000-CPU
(hier),
dieselbe wie im Apple Lisa (dem Urvater aller Computer mit Maus
und grafischer Benutzeroberfläche) und in der ersten Apple-Mac-Generation,
heute noch in vielen Steuerungen zu finden.
Damit waren beide damals marktbeherrschenden Prozessor-Architekturen
in einem Gerät vereint...
Für diesen PC habe ich eine ebenso alte, ehrlich gekaufte kommerzielle
Unix-Lizenz (waschechtes AT&T System V.3 Unix);
Linux gab's damals noch nicht...
Weiters laufen darauf Xwindows (noch mit twm als Window Manager),
Emacs, TeX, und die wichtigsten GNU-Tools einschließlich gcc (für die
aktuellen C-Übungsbeispiele reicht der Rechner noch allemal).
Dieser Rechner wurde im März 2004 bei voller Funktionsfähigkeit
nach weit über 15 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand geschickt...
Mein erster eigener Computer
1983 bekam ich meinen ersten Rechner: Einen Industrierechner, verpackt
in massiven Edelstahl. In ihm werkte ein 4 MHz
Z80
Prozessor mit 192 KB RAM, daran hing ein serielles alphanumerisches Terminal
von Zenith,
und zur Datenspeicherung diente schon eine Festplatte
mit ganzen 10 MB (damals fast eine Sensation!).
Mein wichtigstes Stück Software darauf war damals bereits ein
C-Compiler, einen Assembler gab's auch (sowie BASIC, das ich aber kaum genutzt habe),
und der Rechner lief unter dem (an sich völlig
unbekannten) Betriebssystem OASIS,
das im Unterschied zum damals üblichen CP/M schon
mehrere Sessions und Programme gleichzeitig laufen lassen konnte
(in mehreren RAM-Bänken zu je 48 KB).
Meine ersten Programme ...
... schrieb ich
- mit 15 Jahren auf einem magnetkartenprogrammierbaren Tischrechner im Büro
meines Vaters (entsprach in Leistung
und Programmierbarkeit in etwa den ersten programmierbaren Taschenrechnern von TI und HP,
die einige Jahre später herauskamen),
- dann 4 Jahre lang in der Schule im Freigegenstand EDV in Fortran IV
und BASIC auf einer der berühmten
DEC PDP 11
(die ja auch die wichtigste Plattform der C- und Unix-Erfinder war,
bei uns lief sie aber noch nicht mit C und Unix)
(das Monster war 2 Kleiderschränke groß, hatte 64 KB Magnetringerl-Speicher und
eine 2,5 MB große 19 Zoll Wechselplatte, und daran hingen ein paar der legendären
Teletype ASR 33
(in Aktion)
Druckerterminals mit Lochstreifen, auf denen wir unsere Programme stanzen durften),
- und dann auf diversen Mikroprozessoren in BASIC und Assembler: Einem
TRS-80 Model 1,
sowie dem ersten "Laptop" der Welt mit winzigem LCD-Display
(einem Epson HX-20
mit 6502-Prozessor,
derselbe Prozessor wie im legendären Apple II und im Commodore Pet)
und diversen Industrierechnern und embedded Controllern mit
6809-Prozessor,
u.a. einem ELTEC Eurocom II.
... und das alles garantiert Microsoft-frei!
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